Chronik

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Ilz ist noch in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden. Jener unbekannte landesfürstliche Ritter gründete aber keinen Markt, sondern ein Dorf, das im Wesen den oberen Markt umfasst zu haben scheint und nicht weit über die Kreuzung Riegersburg-Feistritzer Straße gereicht haben dürfte.
Zum ersten Male wird Ilz in einer Gerichtsurkunde am 14. Oktober 1265 genannt. Die erhaltenen Urkunden berichten uns nichts darüber, wann Ilz Markt wurde. Aber es läßt uns für die Marktrechtsverleihung das 15. Jahrhundert als wahrscheinlich erscheinen.

Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Ortes wurden nun vom Hopfenbau weitgehend bestimmt, der Ende des 18. Jahrhunderts von den Herrschaften Feistritz und Kalsdorf begonnen und später von Ilzer Bürgern aufgenommen worden ist.

Weiters entwickelte sich daneben der Obstbau in unserer Gegend zu großer Bedeutung, der hier gezüchtete "Ilzer Weinler" wurde eine der beliebtesten Apfelsorten.

Nachdem die erste Notzeit der Nachkriegsjahre überwunden war, konnte die Gemeinde darangehen, in zielstrebiger Planung dem Markt ein modernes Gesicht zu geben. Gleichzeitig wurde die Sanierung des Ortsbildes in Angriff genommen.

Der 1947 begonnene Aufbau einer Hauptschule konnte schließlich als eines der wichtigsten Vorhaben der Gemeinde in den Jahren 1957 bis 1961 mit dem Bau der neuen Hauptschule abgeschlossen werden.

Räumlich hat sich Ilz seit 1945 vor allem nach Westen und Norden stark ausgedehnt: Gewerbe, Handel, Verkehr und Landwirtschaft sind wie eh und je die wirtschaftliche Basis des Ortes. Doch hat sich das Antlitz des Marktes in den jüngstvergangenen zwanzig Jahren wesentlich erneuert. Ilz ist wieder ein schmucker Ort geworden, der sich seiner Kräfte bewußt ist und seine Möglichkeiten mit überlegter Initiative nützt.

 
Schloss Feistritz

Feistritz war eine Wasserburg, deren Gräben und umliegende Teiche durch ein Stauwerk an der Feistritz in der Gemeinde Leithen mit Wasser gefüllt wurden. Heute sind die Teiche trockengelegt und in fruchtbaren Acker- und Wiesenboden umgewandelt. Das Schloss liegt etwas abseits der Straße und ist heute von einem mit gärtnerischer Hand sorgfältig gepflegten Park umgeben. Eine breite Zufahrt führt uns heute zum Schlosstor, wo früher eine Brücke den mit Wasser gefüllten Graben überquerte. Durchschreitet man die Torhalle, so gelangt man in den ersten, ziemlich großen Hof, an dessen linken Seite die Schlosskapelle zum hl. Michael steht. Vom ersten Hof führt ein Tor durch ein Gebäude in den zweiten. Über dem Torbogen erhebt sich das in Stein gehauene Wappen der Minidorf, Trautmannsdorf und Eibiswald. Im zweiten Hof steht der gewaltige viereckige Burgfried, an den im 15. Jahrhundert ein runder Treppenturm angebaut wurde. Um diesen Burgfried schloss sich das gotische Wohnschloss, das im 16. Jahrhundert mehrmals umgebaut wurde.

Schloss Kalsdorf

Das Schloss Kalsdorf liegt 2 km nordöstlich von Ilz auf dem Höhenrücken, welcher das Ilztal vom Feistritztale scheidet. Es ist ein viereckiger, zwei Stock hoher Bau, von zwei Türmen flankiert. Die Auffahrt zum Schlosse zweigt von der Landesstraße Ilz-Burgau auf dem Höhenrücken zwischen Neudorf und Kalsdorf ab. Durch das an der Südseite befindliche Schlosstor gelangt man in den großen, rings von Bogengängen eingefassten Hof, in dem sich eine Steintafel mit dem Mühlradwappen der Herberstorfer befindet. Rechts hinten steht die Schlosskapelle mit einem Uhrturm. Sie ist der hl. Barbara geweiht. Ringsherum liegen die herrschaftlichen Gründe.

Schloss Bendorf

In Reigersberg liegt das im 1. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts von Ing. Karl Benndorf erbaute Schloss Reigersberg.

Am 13. Jänner 1628 erhielt Ilz vom Pfalzhofgrafen Wolfgang von Kaltnhausen zu Greiffenstein ein Marktwappen verliehen.
Es besteht aus einem roten Schild, durch den quer von links oben nach rechts unten ein Fluß gezeichnet ist, über welchen eine aus Quadern gebaute Brücke mit zwei Jochen führt. Im roten Feld liegt rechts oben und links unten eine weiße Rose.

Die in einer schwer lesbaren Zierschrift geschriebene Urkunde wird im Marktarchiv aufbewahrt. Sie ist die einzig bekannt gewordene Marktwappen-Verleihungsurkunde der Steiermark, die ein Pfalzhofgraf verliehen hat.